TeXLive: Nutzung per NFS (Linux)
»TeXLive« ist eine TeX-Installation für unix-artige Betriebssystem sowie für Windows. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe bietet es sich an, eine server-basierte Installation zu nutzen. Nutzt jeder einzelne Rechner diese Netzwerk-Ressource, ist in einfacher Weise gewährleistet, dass alle eine TeX-Installation desselben Standes nutzen. Im Falle von Linux und anderen unix-artigen Betriebssystemen bietet es sich an, auf einem Server die betreffenden Verzeichnisse per NFS freizugeben. Andere Verfahren sind u.U. nicht in der Lage, alle nötigen Datei-Eigenschaften beizubehalten.
Nutzung von »TeXLive« unter UBUNTU
NFS-Client
Um dem Rechner die Fähigkeit zu verleihen als NFS-Client zu wirken, ist
sudo apt install nfs-common
auszuführen.
TeXLive
Um zu verhindern, dass »TeXLive« per System-Update ebenfalls installiert wird, benutzt man ein sogenanntes »equiv package«. Es gaukelt dem Betriebssytem vor, dass die sonst üblichen TeXLive-Pakete bereits installiert sind, ohne dass dies tatsächlich der Fall ist. Folgendes ist zu tun (»TeXLive 2019«):
sudo apt install texlive-local
Zuvor sollte das vaclab-Repositorium bekannt gemacht werden (siehe Installation von Linux (Ubuntu) und eventuell bereits installierte TeXLive-Pakete deinstalliert werden. Ob dies notwendig ist, zeigt dieser Aufruf:
dpkg --get-selections | grep texlive
Er sollte, abgesehen von texlive-local
, keine Ausgabe zeigen. Weitere
Hinweise zu dem »equiv package« sind
hier zu finden.
Im nächsten Schritt wird die per Netzwerk angebotene TeXLive-Installation
gemountet. Dazu ist der Datei /etc/fstab
Folgendes hinzuzufügen:
a73434.berlin.ptb.de:/usr/local/texlive /usr/local/texlive nfs ro,auto 0 0
Der Test
systemctl status usr-local-texlive.mount
sollte ein positives Ergebnis bringen.
Damit die zur TeX-Installation gehörenden Programme gefunden werden,
muss deren Pfad der Umgebungsvariablen PATH
hinzugefügt werden. Dazu ist die
Datei /etc/environment
folgendermaßen zu editieren:
Statt:
PATH="/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/games:/usr/local/games"
Neu:
PATH="/usr/local/texlive/current/bin/x86_64-linux:/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/games:/usr/local/games"
Danach ist Ab- und wieder Anmelden notwendig, damit der neue Inhalt der PATH-Variablen auch verwendet wird. Zum Test sollte
which tex
als Ergebnis
/usr/local/texlive/current/bin/x86_64-linux/tex
zeigen.
Desweiteren ist es nützlich und oft auch nötig, Schriftdateien der TeX-Installation dem Betriebssystem bekannt zu machen. Zum einen lassen sie sich damit auch von Programmen außerhalb der TeX-Welt nutzen und zum anderen sind die modernen TeX-Engines »XeTeX« und »LuaTeX« darauf angewiesen. Folgendes ist zu tun:
sudo ln -sf $(kpsewhich --var-value TEXMFSYSVAR)/fonts/conf/texlive-fontconfig.conf /etc/fonts/conf.d/09-texlive.conf && fc-cache -fsv
Nutzung von »TeXLive« unter openSUSE
Um dem Rechner die Fähigkeit zu verleihen als NFS-Client zu wirken, ist
sudo zypper install nfs-client
auszuführen.
TeXLive
Um zu verhindern, dass »TeXLive« per System-Update ebenfalls installiert wird, muss Das folgende Paket installiert werden:
sudo zypper install texlive-dummy
Zuvor sollten eventuell bereits installierte TeXLive-Pakete deinstalliert werden.
Im nächsten Schritt wird die per Netzwerk angebotene TeXLive-Installation
gemountet. Dazu ist der Datei /etc/fstab
Folgendes hinzuzufügen:
a73434.berlin.ptb.de:/usr/local/texlive /usr/local/texlive nfs ro,auto 0 0
Desweiteren ist es nützlich und oft auch nötig, Schriftdateien der TeX-Installation dem Betriebssystem bekannt zu machen. Zum einen lassen sie sich damit auch von Programmen außerhalb der TeX-Welt nutzen und zum anderen sind die modernen TeX-Engines »XeTeX« und »LuaTeX« darauf angewiesen. Folgendes ist zu tun:
sudo ln -sf $(kpsewhich --var-value TEXMFSYSVAR)/fonts/conf/texlive-fontconfig.conf /etc/fonts/conf.d/09-texlive.conf && fc-cache -fsv
Nutzung von »TeXLive« unter Windows
Die Fähigkeit, NFS-Resourcen einzubinden, gibt es standardmäßig nur bei Windows-Versionen, die als »Enterprise« gekennzeichnet sind.