NFS-Server und -Client einrichten
Unter unix-artigen Betriebssystemen wie z.B. »Linux« kann man relativ einfach auf Netwerkresourcen per NFS (»Network File System«) zugreifen. Gegenüber anderen Verfahren (CIFS, WebDAV, ...) kann man bei NFS damit rechnen, dass Besonderheit wie z.B. das die Ausführbarkeit kennzeichnende Flag beachtet wird.
NFS-Server
Unter openSUSE bietet sich die Installation via »Yast« an. Vorher:
zypper in yast2-nfs-server yast2-nfs-client
In der der Rubrik »Netzwerkdienste«/»NFS-Server« kann angegeben werden, welche
Verzeichnisse exportiert werden sollen. Im weiteren Verlauf können die Rechner,
welche Zugriff haben sollen, angegeben werden (z.B. *
für alle) sowie
zusätzlich Optionen. Bei Letzteren können die Vorgaben übernommen werden. Falls
das zu exportierende Verzeichnis oder darunterliegende per »Bind-Mount«
eingebunden sind, müssen die Optionen noch durch crossmnt
ergänzt werden.
Im Zuges dessen wird das Paket nfs-kernel-server
nebst Zubehör installiert,
sodass -- unabhängig von »Yast« -- auch folgendermaßen vorgegangen werden kann:
zypper in nfs-kernel-server
Danach muss die Datei /etc/exports
beispielsweise folgendermaßen ergänzt
werden:
/usr/local/texlive *(ro,root_squash,sync,no_subtree_check,crossmnt,insecure)
(»insecure« erlaubt auch Virtualbox-VM das mounten -- NAT)
Hier wird das Server-Verzeichnis /usr/local/texlive
für die Allgemeinheit zum
Mounten per NFS angeboten. Abschließend ist der NFS-Dämon neu zu starten und zu
aktivieren:
systemctl restart nfsserver.service
systemctl enable nfsserver.service
Damit werden die Einstellungen übernommen und der Server wird nach neuem Booten automatisch gestartet.
Von einem anderen Rechner aus kann man beispielsweise per
showmount -e a73434
Export list for a73434:
/usr/local/texlive *
testen, ob der NFS-Server den Export korrekt anbietet.
NFS-Client (Mounten von Netwerkresourcen)
Soll ein anderer Rechner (»Client«) Zugriff auf die Daten des Servers (hier:
/usr/local/texlive
) bekommen, muss dieser das am Server freigegebene
Verzeichnis mounten, also in seine eigene Dateisystemstruktur einbinden. Das
geschieht am besten durch einen Eintrag in der Datei /etc/fstab
, was ggf. zum
automatischen Einbinden beim Systemstart führt. Hier ein Beispiel:
...
a73434.berlin.ptb.de:/usr/local/texlive /usr/local/texlive nfs ro,auto 0 0
...